Rundbrief I/2014

 

1. Das Grabmal des Landrates Christian Dietrich Ferdinand v. Karstedt.

Seit dem letzten Jahr hat sich hier nicht viel getan. Ich selbst bin kaum dazu gekommen, mich um die Angelegenheit zu kümmern, habe aber für dieses Jahr wieder die Spende, die mir beim letzten Familientreffen überreicht wurde und etwas Eigenes zusammengetragen und der Restaurator will sehen, das gut zu verwenden. Auch werde ich in diesem Jahr noch einmal versuchen, etwas über die Denkmalpflege zu erreichen. Aber die Mittel werden überall knapper.

2. Die Grabanlage in Fretzdorf

Die Idee, mit der Restaurierung der Tafeln zu beginnen, ist gut und es müssen ja nicht alle auf einem  Schlag gemacht werden. Es werden jetzt die Tafeln Carl v. Karstedt und Welly geb. Brandt v. Lindau als Stammeltern aller hier Angesprochenen restauriert. Die Preise sind moderat. Sollten noch weitere Spenden eingehen, werden weitere kleine Grabplatten in Angriff genommen.

Letztendlich aber bleibt immer noch das Projekt der Renovierung der ganzen Anlage. Hier müssen sich alle bewusst sein, dass kaum noch eine Familie ein so bedeutendes Andenken an die Familiengeschichte besitzt, die sich auch heute noch im Familienbesitz befindet und von den Nachfahren genutzt werden kann. In der Prignitz gab es mehrere solcher Anlagen, in Gadow die der Familie v. Wilamowitz-Möllendorff, verwüstet nach dem Krieg, mehrere kleinere Anlagen der Winterfelds, die durch Vandalismus und Vernachlässigung zerstört wurden. Die v. Freiers haben ihren Familienfriedhof wieder hergerichtet, ebenso ist es beim den Putlitzschen Anlagen in Laaske und Groß Pankow. Die Fretzdorfer Anlage ist jedoch eine steinerne Chronik vom Ende des 18. Jahrhunderts bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts und sollte nicht untergehen. Für Ihren Vorfahren Carl v. Karstedt, der die Anlage ja gleichzeitig mit Umgestaltung von Schloss und Park Fretzdorf gestalten ließ und dabei auch die älteren Grabsteine berücksichtigte, war das eine Manifestation seiner Werte und seines Glaubens an seine Familie, daran sollte man denken.

3. Schloß Fretzdorf

Bei den Putzarbeiten an der Fassade, die durch Körber-Behkalams im letzten Jahr begonnen  und die in diesem Jahr weitergeführt wurden, ist für mich immer klarer geworden, dass Stüler eben nicht das obere Stockwerk des barocken Baus verändert hat, sondern nur eine Etage auf die zwei schon vorhandenen aufsetzen ließ und durch Anhäufung rund um das Haus das ehemalige Erdgeschoß in einen Keller umgewandelt wurde. Somit wurde nicht, wie in der älteren Literatur behauptet, der ovale Saal zerstört, sondern das ist der im Keller heute noch vorhandene Raum, den Sie alle kennen. Das verlangt eigentlich danach, das Heft über Fretzdorf noch einmal neu zu verfassen, aber wenn ich an die Mühe denke, die das erste Heft mir abgefordert hat, scheue ich doch sehr davor zurück und würde eher mit dem Architekten, der damals die Zeichnungen für das Heft gemacht hat, versuchen, eine Neufassung des Textes zu erarbeiten, die dann eben nicht in die Öffentlichkeit geht.

4. Prignitzfahrt 2014

Es gibt anscheinend noch immer keine Vorstellung, wann in diesem Jahr ein Treffen hier in der Prignitz sein soll. Bitte den Termin für die Planung mit Margrit v. Karstedt absprechen, folgende Termine werden bis jetzt angeboten:  21. und 28. Juni, 30. August, 6. und 13. September, 3. Oktober (Freitag), auch wurde betreffend Juli angefragt, was evtl. schwierig oder sogar besser sein könnte, da in einigen Bundesländern da schon Sommerferien sind.

 

Folgende Vorschläge können gemacht werden:

A.

Treffen in Putlitz mit Gang durch die Stadt zur Burgruine, hier etwas zur Familie Gans zu Putlitz und zu Putlitz selbst.

Dann Weiterfahrt nach Rühstädt, Besichtigung von Schloss (außen, evtl. würde ich auch eine Anfrage starten, ob innen einige Räume gesehen werden könnten, ist heute Hotel), Kirche (sehr sehenswert mit Grabdenkmälern v. Quitzow) und Park mit Familiengrabstätte v. Jagow. Rühstädt als Storchendorf (seit 1996 Europäisches Storchendorf) selbst ist auch immer eine Reise wert. Den Rest des Nachmittages im Garten unseres Hofes dort mit Picknick und/oder Kaffee und Kuchen und vielleicht kleinen Vorträgen zur Familiengeschichte, ich fand jetzt gerade mal wieder Xerokopien einiger Briefe der Sophie Henriette v. Karstedt geb. Sebaldt, die man vorlesen könnte. Der eine oder andere hat vielleicht auch noch alte Familiengeschichten oder Überlieferungen zum Besten zu geben.

B.

Zunächst Putlitz wie in A. Dann wieder eine Tour quer durch die Lande. Da wir schon viele mit der Familie verbundene Orte gesehen haben, wären  noch Vorschläge erwünscht, was man sehen möchte. Sehenswert wären für den einen oder anderen z. B. Marienfließ, Seetz mit dem um 1714 von Samuel Ernst v. Karstedt erbauten Gutshaus, leider nicht von innen zu besichtigen, auch Wolfshagen noch einmal etc. Oder Königsberg z. B. sowie Wulkow, wo es ein Gutshaus gibt, das ich immer Klein Fretzdorf nenne, im Vorgängerbau war  Caroline v. Calbo geboren, Mutter des Carl v. Karstedt, oder Ernstenswille, das wir letztens nicht gesehen hatten. Endpunkt könnte dann auch wieder Fretzdorf sein, bitte diskutieren, muss ja angefragt werden.

Mit vielen Grüssen

Michael Brusche